Flächendeckender „Rund-um-die Uhr“ Bevölkerungsschutz.

Feuerwehren sind Einrichtungen der Gemeinden (Betriebsfeuerwehren der Betriebe, Berufsfeuerwehren der Städte)
und sie sind zu 99 Prozent freiwillig, ehrenamtlich tätig. Sie sind mit den Aufgaben der örtlichen Feuer- und Gefahrenpolizei betraut.
Die Feuerwehr verfügt über ein flächendeckendes System in Österreich und ist rund um die Uhr einsatzbereit.
Mögliche einzelne Engpässe (z.B. Tageseinsatzbereitschaft etc.) werden dadurch abgefedert,
dass (nahezu) in jedem Ort eine Feuerwehr vorhanden ist und - eine die andere unterstützt
(entsprechend den Alarmierungsordnungen und Alarmplänen).

 

Katastrophenschutz in Österreich.

Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren und zur Bekämpfung von Auswirkungen von Elementarereignissen
gliedern sich im Wesentlichen in die Zuständigkeitsbereiche Feuer- und Gefahrenpolizei sowie Rettungswesen.
Aufgaben der Feuerwehren sind somit neben der Brandverhütung und -bekämpfung
auch die allgemeine Gefahrenabwehr und die technische Hilfeleistung nach Unglücksfällen. Es ist bekannt,
dass der österreichische Katastrophenschutz in personeller Hinsicht in überwiegendem Maße
auf freiwilligen Einsatzorganisationen aufbaut.
 
Das flächendeckende Netz der Feuerwehren ist es, das rasche Hilfe im Ernstfall garantiert. Ob Brand- oder Verkehrsunfall.
Ob Hochwasser, Muren- oder Lawinenabgänge, Windbruch oder Sturmschäden:
die Hilfe der Feuerwehren bei Großschadensereignissen hat sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt und professionalisiert.
„Gerade die heurigen Sommermonate werden uns vom Boden- bis zum Neusiedlersee in Erinnerung bleiben“
resümiert ÖBFV-Präsident Albert Kern.
„Enorm ist, was unsere vielen Helfer, die oftmals an die Grenze ihrer eigenen Belastbarkeit gegangen sind,
nach Elementarereignissen für die Sicherheit der Mitmenschen geleistet haben. Das ist umfassender Katastrophenschutz in Österreich.
Wir waren überall dort, wo unsere Mitmenschen uns brauchten. Wir werden dies auch in Zukunft sein“.
 
Für Kern ist die derzeitige Diskussion über den Terminus Katastrophenschutz irreführend.
Vor allem im Kontext mit der aktuell medial-öffentlich und politisch geführten Diskussion über pro und contra hinsichtlich der Heeresreform,
die aus Sicht der Feuerwehr vom Katastrophenschutz völlig entkoppelt zu betrachten ist.  
 
 

Wählerwille entscheidet.

Kern stellt klar fest, dass das öffentliche Geschehen zum Wohle seiner Bürgerinnen und Bürger, Rettungsdienst und Exekutive braucht,
es braucht auch das Österreichische Bundesheer, braucht vor allem aber die Hilfe der Feuerwehren.
„Ausdrücklich betone ich, dass uns das Bundesheer, in welchem künftigen Modell auch immer,
wie auch viele heimische Unternehmen,  eine stets willkommene Verstärkung im Katastrophenfall sind.
Über die zukünftige Ausrichtung des Österr. Bundesheeres – ob in bestehender oder geänderter Form -
werden einzig und allein Österreichs Wählerinnen und Wähler befinden, nicht die Feuerwehren“,
grenzt Kern eindeutig ab.
 
Gemeinsam mit allen Landesfeuerwehrkommandanten Österreichs sieht Kern großen Gesprächsbedarf dort, wo der freiwillige,
unentgeltliche Katastropheneinsatz der Feuerwehren durch möglicherweise konkurrierende Strukturen negativ betroffen werden könnte.
„Es gibt noch zu wenig Konkretes, es braucht aber diese saubere Diskussion, weil es nie dazu kommen darf,
dass sich unsere 340.000 Mitglieder je die Frage nach der Sinnhaftigkeit ihres ehrenamtlichen Engagements,
der Gleichbehandlung bzw. Gerechtigkeit stellen müssen, vor allem im Sinne der in Medien beworbenen
jährlichen Bereitschaftspauschale für Bundesheerkräfte in der Höhe von Euro 5.000,-“ –
so Präsident Kern.

 

Feuerwehren sehen ihr Leistungsspektrum nicht im/in…

• Bau schwerer Brücken
• Lufttransport& Rettung
• Bereitstellung von schwerem Gerät
• Großflächiger Strahlenschutz
• Bewältigung von Pandemien, Epidemien, Seuchenabwehr in großem Ausmaß
• Alpineinsätze
• Sicherheitspolizeiliche Aufgaben
• Tätigkeiten, die durch Wirtschaft abgedeckt werden können

… sondern in der/im/bei…

• Wahrnehmung der örtlichen Feuer- und Gefahrenpolizei
• Technische Bewältigung von Großschadensereignissen und Katastrophen (Katastrophenhilfsdienste)
• Bewältigung von Schadstoffunfällen (Schadstoffeinheiten), inklusive (Eigen-) Dekontamination
• Abwehrender Hochwasserschutz mit Booten und bei Bedarf Hochleistungspumpen, Bau leichter Behelfsbrücken
(Wasserdienst)
• Strahlenmessdienst (Strahlenschutzeinheiten)
• Kleinere Sprengungen (Sprenggruppen)
• Erkundungsflüge und Unterstützung der Waldbrandbekämpfung aus der Luft, gemeinsam mit dem ÖBH und BM.I (Flugdienstgruppen)
• Heben schwerer Lasten mittels Kränen (Kranzüge)
• Suchen, Retten von Personen und Bergung von Sachgütern unter Wasser (Tauchdienst)
• Notversorgung von Bevölkerung und Eigenversorgung durch Großküchen (Versorgungsdienst)
• Höhen- und Tiefenrettung (Höhenrettungsgruppen)

 

 

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